
Autor*innengespräch
- Dienstag, 04. November 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Autor*innengespräch
Jüdisch-literarisches Rondeel
Queere Lebenswelten in Deutschland und Israel
Mit Ronya Othmann und Sharron Hass
Moderation: Thomas Sparr (Literaturwissenschaftler, Autor, Verleger)
Jüdisch zu sein und queer bedeutet oft ein doppeltes Außenseitertum. Der wachsende Antisemitismus geht mit Homophobie einher, in Berlin und anderswo. Die jüdische Religion hat ein spannungsvolles Verhältnis zur Homosexualität. Andererseits entstehen neue Formen von Solidarität untereinander und Teilhabe mit anderen. Wir fragen nach Erfahrungen und Perspektiven.
Sharron Hass, geboren 1966 in Israel, ist Dichterin, Essayistin und Literaturdozentin. Sie studierte Klassische Philologie und Religionswissenschaft an der Universität Tel Aviv und hält Vorlesungen über Literatur und Poesie am Alma Institute (Tel Aviv) und unterrichtet im Creative Writing Program der Tel Aviv University. Sie ist Preisträgerin mehrerer Lyrikpreise, darunter der Hezy Leskly Award (1997), der Art Council Award (1998), der Prime Minister‘s Award (2003), der Bialik Prize (2012), der Dolitsky Prize (2017) und der Amichai Poetry Prize (2018).
Ronya Othmann, 1993 in München geboren als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-jesidischen Vaters, ist Schriftstellerin (Prosa, Lyrik, Essays) und Journalistin. Sie wurde vielfach ausgezeichnet – etwa mit dem Mara-Cassens-Preis für Die Sommer (2020), dem Orphil-Debütpreis für Die Verbrechen (2021) und dem Düsseldorfer Literaturpreis für Vierundsiebzig (2024). Ihre Kolumne Import Export erscheint seit 2021 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Veranstaltungsort: Neue Synagoge Berlin, Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Wir bitten um Anmeldung unter info@centrumjudaicum.de.
Eine Veranstaltung der Stiftung Neue Synagoge Berlin/Centrum Judaicum in Kooperation mit dem Leo Baeck Institute Jerusalem. Unterstützt von der Heinrich-Böll-Stiftung und gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin.
Was kann Literatur? Israelische und deutsche Autor*innen im Gespräch
Das Jahr 2025 markiert 60 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland – ein Jubiläum, das an die spezifische historische Verantwortung Deutschlands erinnert als auch die lebendige und keinesfalls selbstverständliche Partnerschaft beider Länder würdigt. Gleichzeitig fällt dieses Jubiläum in eine Zeit tiefgreifender Verunsicherung: Die Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober 2023 und der darauffolgende und weiterhin andauernde Krieg in Gaza haben das Verhältnis Israels und Deutschlands auf besondere Weise in den Fokus gerückt. Kaum ein Thema wird in der deutschen Öffentlichkeit derzeit mit vergleichbarer Emotionalität und Intensität debattiert. Umso mehr fordert das Jubiläum zu Reflexion und Dialog auf.
Die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum nimmt dies zum Ausgangspunkt für drei Abende im Rahmen der Reihe Jüdisch-Literarisches Rondeel. In diesem Jahr treten deutsche und israelische Autor:innen in den Austausch über das, was ihr Schaffen prägt und bewegt.
Im Mittelpunkt der drei Themenabende stehen als zentrale Fragen: Was verbindet Autor*innen in beiden Ländern, was unterscheidet ihre Realitäten? Wie sehen sie einander? Welche Texte anderer Autor*innen haben das eigene Arbeiten beeinflusst? Und: Welche Rolle kann Literatur in Zeiten gesellschaftlicher Erschütterungen spielen?
Bei der Reihe „Jüdisch-Literarisches Rondeel“ treffen sich in der Mitte des Repräsentantensaals der Neuen Synagoge Berlin auf einer Rundbühne Menschen zu Gesprächen an der Schnittstelle von Literatur, Gesellschaft und jüdischer Gegenwartskultur. Gastgebende des Jüdisch-Literarischen Rondeels sind Thomas Sparr und Anja Siegemund, begleitet von wechselnden Co-Moderator*innen.
Weitere Termine der Reihe:
- Donnerstag, 9. Oktober: Bilderwelten nach dem 7. Oktober. Mit Adriana Altaras und Yirmi Pinkus
- Donnerstag, 4. Dezember: Deutsche und Juden. Mit Durs Grünbein und Ofer Waldman
- Weitere Termine
- Do., 09 Okt. 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
- Do., 04 Dez. 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
- Adresse
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- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- Eintritt frei
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