Vortrag
- Donnerstag, 05. März 2026 18.30 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Vortrag
Russlands Krieg gegen Mensch und Natur. Ökozid in der Ukraine
Begleitprogramm VUCA World | Maxim Dondyuk Rainer Zerback
Die Strategie der russischen Armee zielt darauf, den Widerstandswillen der ukrainischen Gesellschaft durch die Zerstörung aller Lebensgrundlagen zu brechen. Ein erschreckendes Beispiel dafür ist die Sprengung des Kachowka-Staudamms am Unterlauf des Dnipro, womit eine schwere Öko-Katastrophe ausgelöst wurde, unter der Mensch und Natur noch lange leiden werden. Große Gefahren gehen ferner von beschädigten Industrieanlagen und außer Betrieb gesetzten kritischen Infrastrukturen aus. Darüber hinaus kommt es durch die russischen Streitkräfte zur systematischen und vorsätzlichen Zerstörung natürlicher Ressourcen wie Wälder, Felder und Seen. Niemals zuvor sind so viele Flächen vermint worden wie aktuell in der Ukraine. Der Krieg versehrt nicht nur Landschaften; er führt zugleich zu einem erheblichen Anstieg der Treibhausemissionen, die das Weltklima weiter schädigen.
In seinem Vortrag thematisiert der Tübinger Osteuropa-Forscher Prof. Dr. Klaus Gestwa die in der medialen Berichterstattung meist nur wenig beachteten ökologischen Kriegsfolgen
Ausstellung
Die ambivalente Beziehung zwischen Mensch und Landschaft bildet eine konstante Klammer in der Doppel-Ausstellung des ukrainischen Dokumentarfotografen Maxim Dondyuk und des Ludwigshafener Fotografen Rainer Zerback. Zerbacks fotografische Serie „Places of Interest“ führt uns an ikonische Orte des globalen Sight- seeings. Über mehrere Stunden hinweg erfasste er aus erhöhter Perspektive das Kommen und Gehen von Touristen und Besuchern. Die Aufnahmen zeigen eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Menschen koexistieren, aber interagieren nicht. Dondyuk zeigt das vom Krieg geschundene Land der Ukraine – sowohl den Süden als auch den Osten, verborgen unter einer zarten, rein- weißen Schneeschicht. Die Spuren der Zerstörung sind ästhetisch überlagert, jedoch keineswegs ausgelöscht. Gerade durch diese subtile Verhüllung treten sie emotional umso intensiver hervor – spürbar, sichtbar, bedrückend schön. Die Folgen des Krieges sind allgegenwärtig.
- Weitere Termine
- Sonntag, 01. Februar 2026 – Dienstag, 07. April 2026
- Adresse
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Städtische Galerie Ostfildern
Gerhard-Koch-Str. 1, Stadthaus, 73760 Ostfildern,
Telefon: 07113404103
E-Mail: StaedtGalerie@Ostfildern.de
U7/ Bus 122 bis Ostfildern, Haltestelle Scharnhauser Park.
Parkmöglichkeit in der Tiefgarage unter dem Stadthaus
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Öffnungszeiten: Di, Do 15-19 Uhr
An Feiertagen geschlossen.
- Veranstalter*in
- Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- Keine Anmeldung erforderlich.
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
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