
Lesung und Gespräch
- Mittwoch, 24. September 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Lesung und Gespräch
Wohin treibt Russland? Szenarien für die Zeit danach
Austausch mit dem Autor Jens Siegert
Putin führt Krieg gegen die Ukraine und greift unsere Demokratie an. Putin hat aus der Auseinandersetzung mit dem Westen eine neue Systemauseinandersetzung gemacht: liberal-demokratisch gegen illiberal-autokratisch. Dazu verbündet er sich mit Antidemokraten in den westlichen Gesellschaften wie Trump, Orban, Le Pen und der AfD.
Russische Dissidenten und Oppositionelle verlieren ihre Arbeit, ihre Freiheit oder ihr Leben. Doch eines Tages wird es ein Russland nach Putin geben. Kann Putins Ende einen demokratischen Wandel für Russland bringen? Heute scheint, soweit sich das unter unfreien Bedingungen feststellen lässt, Wladimir Putins Politik mehrheitlich unterstützt zu werden. Wollen die Menschen in Russland überhaupt Demokratie? Und was stellen sie sich darunter vor?
Solange Russland nicht selbst demokratisch wird, bleibt es eine umfassende und in jeder Hinsicht teure Bedrohung, die den Westen auf Dauer zermürben kann. Der Westen, die Europäischen Union sollten deshalb mittel- und langfristig darauf setzen, dass auch Russland die Fähigkeit zu einem demokratischen Wandel innewohnt. Hoffnung gibt das demokratische Kapital des Landes: die Zivilgesellschaft, die jungen Menschen und die politische Opposition.
In seinem Buch „Wohin treibt Russland? Szenarien für die Zeit danach“ entwirft Jens Siegert verschiedene Zukunftsbilder für Russland. Darüber und über die Frage, welche Perspektiven sich daraus für einen Wandel ergeben, kommt er im Gespräch mit Dr. Eduard Klein ins Gespräch.
Jens Siegert arbeitet und lebt seit 1993 in Moskau. Er hat zunächst als Radiokorrespondent über Russland berichtet. Ab 1999 baute er das Moskauer Büro der Heinrich-Böll-Stiftung auf, das er bis 2015 leitete. Von 2016 bis 2021 versuchte Siegert im Auftrag der Europäischen Union, den Austausch zwischen Russland und der EU trotz der wachsenden Spannungen auf verschiedenen Ebenen aufrechtzuerhalten.
Dr. Eduard Klein ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Dort ist er Redakteur der deutschsprachigen Ukraine-Analysen und des englischen Ukrainian Analytical Digest und arbeitet im Projekt Discuss Data, einer Plattform für Forschungsdaten zu bzw. aus Osteuropa, dem Südkaukasus und Zentralasien. Seine Interessen sind insbesondere Informalität und Korruption im postsowjetischen Raum. Darüber hinaus war er auch im Wissenschaftsjournalismus und der Politikberatung tätig – etwa als Referent im Bundestagsbüro einer Grünen-Abgeordneten und als Redakteur bei dekoder, einem preisgekrönten Medienprojekt, das russischen und belarussischen Journalismus und wissenschaftliche Expertise auf eine gemeinsame Plattform bringt.
Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich. Angemeldet bekommen Sie kurz vor der Veranstaltung eine Erinnerungsmail.
Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Zeitzentrum Zivilcourage und dem Netzwerk Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e.V.
- Adresse
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ZeitZentrum Zivilcourage
Theodor-Lessing-Platz 1A
30159 Hannover
- Veranstalter*in
- Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
- Teilnahmegebühren
- kostenfrei
- Zugang
- Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zugänglich
Kooperationspartner/innen


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