Veranstaltungsdokumentation
Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken
Netzwerktagung am 17. und 18. Oktober in Berlin, Ort: Heinrich-Böll-Stiftung
Was ist Antifeminismus? Und wie können wir dem Phänomen politisch begegnen? Um dem nachzugehen, hat das Verbundprojekt „Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken“ am 17. und 18. Oktober 2022 zu seiner ersten Netzwerktagung in die Räume der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin eingeladen. Das Verbundprojekt ist eine Kooperation vom Gunda-Werner-Institut, der Amadeu Antonio Stiftung und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V.
Unser Ziel ist es, gemeinsam und solidarisch Antifeminismus zu erkennen, darüber aufzuklären, um ihm kritisch und wirksam entgegenzutreten. Denn das Thema ist drängend: Den zahlreichen Errungenschaften feministischer Bewegungen und einem gesellschaftlichem Wandel hin zu mehr Vielfalt und Selbstbestimmung stehen konservative bis extrem rechte Widerstände und Angriffe entgegen. Starre Vorstellungen von Geschlechtern, Familienidealen oder auch andere vermeintliche „Traditionen“, die in oft autoritären Denkmustern wurzeln, werden verteidigt. Die Angriffe im analogen wie digitalen Raum finden oft orchestriert statt, teils unterstützt von Parteien und Organisationen.
Dem setzten wir mit der Tagung Aufklärung und Vernetzung entgegen: Circa 120 Personen und Organisationen aus den Bereichen Pädagogik und Bildung, Politik, Journalismus, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft kamen zusammen, um Wissen, Erfahrungen und Strategien im Umgang mit Antifeminismus auszutauschen.
In Workshops, Vorträgen, themenzentrierten Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen wurde aus Theorie und Praxis berichtet, regionalspezifische Eigenheiten des Antifeminismus als auch transnationale Perspektiven in den Blick genommen. Besonderen Netzwerkcharakter hatte der „Marktplatz“ am 18.10., auf dem sich Initiativen und Organisationen vorstellten und austauschten. Kontakte wurden vertieft oder neu geknüpft und Ideen für Zusammenarbeit entwickelt .
Wir danken an dieser Stelle allen Beteiligten für ihre Beiträge, ihr Wissen, ihre geteilten Erfahrungen, die die Tagung so reichhaltig und erfolgreich gemacht haben.
Wie geht es weiter? Die Netzwerktagung im Oktober 2022 war der Auftakt einer langfristigen bundesweiten Vernetzung im Rahmen des Projekts Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken. Neben einzelnen Fachveranstaltungen und Seminaren, dem Nachverfolgen antifeministischer Angriffe, wird es 2023 weitere bundesweite Veranstaltungen zum Netzwerken und Fachaustausch geben, sodass die Zusammenarbeit intensiviert und das Netzwerk gefestigt werden kann. Über unseren (Fach-)Newsletter halten wir Sie auf dem Laufenden!
Antifeminismus begegnen…aber wie?! Zum Umgang mit antifeministischen Äußerungen
Sarah Klemm und Laura Sasse, Dissens – Institut für Bildung und Forschung
VI. Workshops
Workshopdokumentation Dissens-WorkshopDienstag, 18. Oktober 2022
Gleichstellungsarbeit als Provokation? (Feministische) Eindrücke aus dem Landesfrauenrat M-V
Maria Lichtermann und Yvonne Niekrenz, Projekt „Dialograum schaffen - Geschlechter gerechtigkeit leben - Vielfalt gestalten“ beim Landesfrauenrat MV
IX. Antifeminismus konkret: Vertiefende Impulse aus der Praxis
Vortragsfolien Landesfrauenrat-MVAntifeminismus im ländlichen Raum am Beispiel Erzgebirge aus der Forschungsperspektive
Charlotte Höcker und Johanna Niendorf, Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung in Sachsen
IX. Antifeminismus konkret: Vertiefende Impulse aus der Praxis
Vortragsfolien ErzgebirgeAntifeminismus begegnen…und wofür kämpfen wir?
stuhlkreis_revolte
X. Workshops
Workshopbericht stuhlkreis_revolteSchulische Bildungsarbeit
Christopher Fritzsche, Cultures Interactive e. V.
XII. Gegenstrategien: Wie können wir antifeministischen Anfeindungen und Diskursen begegnen?
Workshopbericht Schulische BildungsarbeitAntifeminismus in den Medien am Beispiel Transfeindlichkeit
Gabriel_Nox Koenig, Referent*in für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Trans* e. V.
XII. Gegenstrategien: Wie können wir antifeministischen Anfeindungen und Diskursen begegnen?
Workshopbericht Transfeindlichkeit