Veranstaltungsdokumentation
Netzwerktagung "Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken" 2023
– in Bildung und Sozialer Arbeit –
am 29./30. September 2023 in Nürnberg
Die Gleichstellung der Geschlechter und die Akzeptanz der Vielfalt von Lebensweisen sind doch längst erreicht, Feminismus wird nicht mehr gebraucht, oder? Auf diese Idee kann man kommen, bewegt man sich beispielsweisenur in bestimmten Bereichen der Sozialen Medien und bezieht überwiegend dort Informationen. Das betrifft vor allem, aber nicht nur, Jugendliche und junge Erwachsene. Rechtsextremistische und antifeministische Gruppierungen wissen das und nutzen gezielt Plattformen wie Instagram, Telegram, Tiktok und Co. um emanzipatorische Errungenschaften und eine offene Gesellschaft zu bekämpfen. Die Botschaften sind zumeist homo- und trans* feindlich, sexistisch, frauenfeindlich, rassistisch oder transportieren gewaltbereite Männlichkeitsbilder. Sie richten sich in menschenfeindlicher Art und Weise gegen bestimmte Gruppen der Gesellschaft. Doch auch außerhalb der sozialen Medien finden wir dieses Phänomen.
Im Blickpunkt: Bildung und Soziale Arbeit
Fachkräfte in Schule, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Sozialer Arbeit sind mit den Auswirkungen antifeministischer Botschaften konfrontiert – sowohl bei ihren Adressat*innen als auch in ihrer Arbeit selbst. Sie stehen vor der Herausforderung, angemessene Antworten, Reaktionen und pädagogische Interventionen zu finden, z. B. in der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen oder mit Eltern/Bezugspersonen.
Die inzwischen zweite Netzwerktagung des Verbundprojekts „Antifeminismus begegnen - Demokratie stärken“ brachte bundesweit Menschen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern zusammen. Im Mittelpunkt stand die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen, eigene Expertise einzubringen und voneinander zu lernen. Das Programm wurde vor allem durch Personen aus dem Netzwerk gestaltet und zusätzlich durch neue Impulse ergänzt. Der Fokus lag in diesem Jahr auf den Handlungsfeldern Bildung und Soziale Arbeit. Unser Dank gilt den Teilnehmden und insbesondere allen, die Vorschläge für Themen, Panels und Workshops eingereicht haben und so den Austausch im Netzwerk unterstützten.
Die Veranstaltung richtete sich insbesondere an Partner*innen des Bundesprogramm „Demokratie leben!“, staatliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen bzw. Multiplikator*innen, Menschen, die in der sozialen Arbeit/Beratung, Bildung oder Politik aktiv sind, an von Antifeminismus betroffene Personen und an Menschen, die sich für die Themen (Anti-)Feminismus, Sexismus und Geschlechterverhältnisse interessieren.
Stand: 05.12.23
III. „Zum Schutz der Allgemeinheit...“
Workshop mit Ruby Rebelde und Sara Seubert (Kassandra Nürnberg)
PräsentationsfolienIV. Verdächtig unverdächtig - Frauen als Türöffnerinnen in die rechte Szene
Workshop mit Alice Juraschek, Leitung einer kommunalen Gleichstellungsstelle
Präsentationsfolien30.09.23
VII. Wissen ist nicht alles… – Emotionen in der Bildung zu (Anti-)Feminismus
Vortrag und Diskussion mit Katharina Debus, Bildungsreferentin
(Hinweis: Ein Online-Vortrag ist dazu in Arbeit.)
PräsentationsfolienVIII. Antifeministische Einflussnahme: Was hat das mit Sozialer Arbeit zu tun?
Workshop mit Laura Sasse und Maiken Schiele, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Fortbildner*innen bei
Dissens – Institut für Bildung und Forschung e. V.
VIII. Kinderrechte stärken – Anfänge mit Kindern demokratisch gestalten
Workshop mit Laura Hennig, Universität Graz
PräsentationsfolienVIII. Antifeminismus auf TikTok - pädagogische Strategien dagegen
Workshop mit Lara Niederberger und Antje Loose, AntiAnti – Prävention von Online-Radikalisierung, mediale pfade.org – Verein für Medienbildung e. V.
(Hinweis: Dies ist eine gekürzte Version. Workshopteilnehmende können sich für die Vollversion der Präsentationsfolien inkl. Beispiele auf TikTok etc. an lara.niederberger@medialepfade.org wenden.)
PräsentationsfolienIX. Intersektionaler Feminismus auf Social Media – Fluch und Segen zugleich? Perspektive eines Content Creators & Social Media Experte
Impulsvortrag und Q&A mit Duke Duong (er/ihn), Content Creator & Social Media Experte
PräsentationsfolienIX. Impuls zum Umgang mit Antifeminismus an Hochschulen
Workshop mit Peps Gutsche, Alice Salomon Hochschule Berlin
PräsentationsfolienIX. Geschlechterreflektierte Jungen*arbeit und Rassismuskritik
Workshop mit Tobias Spiegelberg, Fabian Ceska, und Maike Stemmler, Detox Identity
WorkshopberichtEine Veranstaltung des Verbundprojektes „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ und der Petra-Kelly-Stiftung.
Kontakt
- Henning von Bargen, Sandra Ho, Julia Hartleb: Gunda-Werner-Institut, antifeminismus@boell.de
- Ans Hartmann: Amadeu Antonio Stiftung, antifeminismus@amadeu-antonio-stiftung.de
- Laura Sasse, Maiken Schiele, Bernard Könnecke: Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V., anbeg@dissens.de
- Bianca Dietz: Petra-Kelly-Stiftung, dietz@petra-kelly-stiftung.de